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Schleiereulen im Oldenburger Land

Die aus dem Vorderen Orient stammende Schleiereule könnte von ihrer Biologie her ganzjährig bei uns brüten. Doch ist ihre Brutzeit in unserer Region sehr vom aktuellen Nahrungsangebot abhängig. Als Bodengreifer sind Schleiereulen vor allem auf Kleinsäuger spezialisiert (Mäuse, Maulwürfe, Ratten etc.). Man sagt "ein gutes Mäusejahr ist auch ein gutes Schleiereulenjahr..."

Als Jagdreviere sind offene Flächen geeignet, als Nistplatz werden gerne Scheunen oder ähnliche Strukturen genutzt. Die Schleiereulen-Bestände im Oldenburger Land waren in den letzten Jahrzehnten deutlich rückläufig.

Die Hauptbrutzeit dieses Eulenvogels ist in unserer Region etwa von April bis Juli: Die Entwicklung der Eier dauert ungefähr sechs Wochen und nach nochmals sechs Wochen werden die Jungtiere flügge.

schleiereulen im nest
Junge Schleiereulen im Nest
Aktiv für Schleiereulen

Bereits seit über 35 Jahren betreuen Ehrenamtliche des NABU Schleiereulenkästen im gesamten Oldenburger Land. Als typischem "Scheunenbewohner" kann der Schleiereule dadurch geholfen werden, dass im Inneren von Scheunen oder auch Kirchendachstühlen ein geräumiger Spezialkasten angebracht wird. Ein Einflugloch von etwa Postkartengröße - vielen noch bekannt als "Uhlenflucht" - sorgt für den Zugang.

So ist nicht nur den Schleiereulen ein artgerechter Nistplatz eingerichtet, sondern auch der Dachstuhl kann durch die Eigner weiterhin genutzt werden, ohne die Tiere zu stören. Allerdings sollte die Anbringung des Kastens aufgrund seines Gewichtes und der nötigen Höhe besser durch erfahrene Betreuer durchgeführt werden. Auch Betreuung und Reinigung des Kastens und des Geleges erfordern einige Erfahrung.

schleiereulen im nest
Die "Spezialisten" in ihrer Werkstatt
Ebendiese bringen die "Spezialisten" des NABU mit, die inzwischen etwa 263 Schleiereulenkästen in der Region betreuen - und das mit ganz erstaunlichem Bruterfolg: Allein im Jahr 2014 kamen in diesen NABU-Kästen über 360 junge Schleiereulen zur Welt - 67 Brutpaare wurden gezählt und weitere 51 Kästen waren ohne Brut von Schleiereulen besetzt! Also wurde in diesem Jahr mehr als die Hälfte der angebotenen Kästen von Schleiereulen angenommen, ein tolles Ergebnis...

Gessteigert wurde dies nochmals in 2015: 444 junge Schleiereulen konnten in den NABU-Kästen gezählt werden. In diesem Jahr gab es zudem eine kuriose Besonderheit in einem der Kästen: Im selben Kasten begrüßten den Eulenbetreuer Jungtiere von Schleiereule und Turmfalke! Solche Doppelbelegungen kommen, wenn auch selten, vor. Wenn sich die Alttiere bei der Eiablage nicht stören - die Schleiereule ist ein Nachtgreif, der Turmfalke ein Taggreif -, kann es vorkommen, dass beide Vogelarten zur gleichen Zeit im selben Kasten brüten. In einigen Kästen brütete in 2015 der Turmfalke auch allein. Pressemeldung dazu...

2007 war ein echtes Rekordjahr: 579 Jungtiere waren zu verzeichnen! Der Schleiereulenbestand im Oldenburger Land steigt somit Dank Einsatz der NABU-Ehrenamtlichen in den letzten Jahren wieder deutlich an...

Doch auch andere Tiere wissen die Vorteile der Schleiereulenkästen zu schätzen: Dohlen nehmen oft ungenutzte Schleiereulenkästen an und zwischen Turmfalken und Schleiereulen kann es direkt Streitereien um einzelne Kästen geben; so kamen beispielsweise in 2014 auch 31 Turmfalkenjunge in unseren Schleiereulenkästen zur Welt.

Hier kann ein Film zum Schleiereulenprojekt des NABU Oldenburg angesehen werden, den der Lokalsender OEins im April 2010 gesendet und uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:


 

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