Pressedienst NABU Oldenburg aktuell - archiv
NABU gibt Tipps zum Bau von Nisthilfen für TiereOldenburg, Oldenburger Land, d. 5.12.2024: Noch sind die Tage kurz und die Nächte kalt. Aber schon in wenigen Monaten lacht wieder der Lenz, erfreuen uns die ersten Frühblüher, die von Bienen besucht werden und singen die Vögel ihre Reviergesänge, dann ist der Frühling da, und überall wollen die Gefiederten brüten.
„Der Frühling kommt stets schneller als gedacht, und deshalb können die langen Winterabende vortrefflich genutzt werden, um sowohl für Vögel als auch für andere Tiere Nistmöglichkeiten zu schaffen!“, sagt Mario Göwert von der NABU Regionalgeschäftsstelle in Oldenburg. „Es ist interessant, dass selbst erfahrene Vogelfreunde oft nur wenige Nisthilfen kennen, zumeist nur die gängigen Meisenkästen“, sagt der Naturschützer, „obwohl die Bandbreite wesentlich größer ausfällt: Neben den Nistkästen für Blau-, Kohl-, Tannen- und Sumpfmeise können beispielsweise auch spezielle Nistkästen für den Kleiber gebaut werden. Kleiber, die zu den lautesten Sängern gehören und die wir oft durch ihr melodiöses Pfeifen wahrnehmen und ihren Lauf an Baumstämmen herab, freuen sich über Kästen mit besonders großem Innenraum. Dort hinein bringen sie Rindenstücke und große Blätter.
Und auch für Garten- und Waldbaumläufer lassen sich Nistkästen bauen: Bei diesen Kästen, die eigentlich größere Schalen mit seitlichen Einschlupfschlitzen sind, bildet der Baum, ein möglichst grobborkiger, die Rückseite“, erzählt der Naturschutzpraktiker. „Darüber hinaus können Nischenkästen für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper, Garten- und Hausrotschwanz sowie die Bachstelze gebaut werden. Mauersegler, jene begnadeten, wendigen Flieger, die von Anfang Mai bis Anfang August durch unsere Straßenschluchten kurven, können durch Nistkästen unterstützt werden, die möglichst zu mehreren an höheren Gebäuden angebracht werden können“, so der NABU-Mitarbeiter. „Auch für den Zaunkönig gibt es eine spezielle Nisthöhle, die mit etwas Geschick an der Werkbank gebastelt werden kann.
Und natürlich sind darüber hinaus auch große Nistkästen für Turmfalke, Schleiereule und Co baubar. Aber auch anderen Tieren kann im naturnahen Garten, im Park, im Schulgarten oder am Rande von Sportplätzen und auf Firmengeländen geholfen werden. Dazu zählt das Eichhörnchen, dem ein spezieller Kobelkasten mit Extra-Fluchtloch sehr willkommen ist, und natürlich auch Nisthilfen für Insekten sowie Tagesquartiere für Fledermäuse“, berichtet Göwert, und ermuntert, „nun schnell Hammer, Säge, Zange, Holz und Nägel bereitzulegen, damit das nächste Brutjahr kommen kann!“
Der NABU hat dazu umfangreiche Materialien in einem kleinen, aber umfassenden Info-Paket zusammengestellt: Darin befinden sich die Bauplansammlung für Nisthilfen aller Art, das Mauersegler-Baubuch des bayerischen NABU-Partners Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und die ebenfalls vom LBV erstellte Farbbroschüre über das Eichhörnchen und seine Lebensweise – einschließlich eines Bauplans für den Kobelkasten. Das Info-Paket “Stichwort Nisthilfen PLUS“ kann gegen Einsendung von 10 Euro beim NABU Oldenburger Land, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg, bezogen werden.
Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Oldenburger Land e.V., Schlosswall 15, 26122 Oldenburg Pressedienst NABU Oldenburg aktuell - archiv
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