Dienstag, 30.4.2024
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NABU: Fledermäuse willkommen heißen
Gewöhnliches Leimkraut und Wegwarte locken die nächtlichen Flugkünstler herbei

Oldenburg, Oldenburger Land, d. 30.8.2023:
Bei der 27. Internationalen Batnight am vergangenen Wochenende, konnte man sie bei einigen NABU-Veranstaltungen im Oldenburger Land lautlos durch die Luft schießen sehen: Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten. 25 Fledermausarten sind in Deutschland heimisch, 16 davon im Oldenburger Land. Doch die „Schönen der Nacht“, wie sie in Fachkreisen liebevoll genannt werden, sind bedroht. Sie leiden unter Wohnungs- und Nahrungsnot. Die intensive Landwirtschaft, Gebäudesanierungen und der Insektenschwund machen ihnen das Leben schwer. Der NABU Oldenburger Land gibt Tipps, wie Fledermäuse in den eigenen Garten gelockt und ihnen Quartiere und Nahrung angeboten werden können.

Der Garten sollte dazu möglichst vielfältig gestaltet sein, etwa mit einer artenreichen Wiese und heimischen Stauden statt englischem Rasen. Statt einer blickdichten Thujahecke sollten heimische Gehölze, wie Holunder und Hundsrose, gepflanzt werden. „Ein solcher Garten ist für Insekten attraktiv und damit auch für Fledermäuse, die von ihnen leben“, sagt Mario Göwert von der Bezirksgeschäftsstelle Oldenburger Land. „Ein eigenes Fledermausbeet mit nachtblühenden, nektarreichen Blütenpflanzen ist wie ein Feinschmeckerlokal für die Tiere. Diese Pflanzen locken durch ihren intensiven Duft Nachtfalter an, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten. Dazu zählen beispielsweise das gewöhnliche Leimkraut, Seifenkraut und die Wegwarte.“ Ein Garten, der reich an heimischen Pflanzenarten ist, sorgt auch für entsprechende Artenvielfalt in der Tierwelt. „Ganz wichtig: Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte“, betont Göwert.
Gut für Fledermäuse ist es auch, einen Teich anzulegen. In der Nähe des Wassers halten sich ebenfalls viele Insektenarten auf und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch.

Auch bei der Wohnungsnot kann den Fledermäusen unter die Flügel gegriffen werden. Höhlen in alten Bäumen, alte Keller oder geschützte Holzstapel werden gern als Winterquartier genutzt, wenn sie kühl, feucht und frostfrei sind. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. „Künstliche Quartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen“, so der NABU-Mitarbeiter. „Viele Kästen kann man aber auch an Bäumen anbringen. Geeignete Fledermauskästen sind in der NABU-Geschäftsstelle in Oldenburg erhältlich.“

Eine Bauanleitung für einen Fledermauskasten sowie die NABU-Aktiv-Broschüre „Fledermäuse – Flugkünstler der Nacht“ können unter dem Stichwort „Fledermäuse“ gegen Einsendung eines 5-Euro-Scheins per Post beim NABU Oldenburger Land, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg, angefordert werden.

Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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