Freitag, 26.4.2024
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NABU aktiv für Artenvielfalt
Bunte Wiesen im Oldenburger Land

Oldenburg, d. 14.7.2021:
Zum Abschluss des dreijährigen NABU-Projektes „Bunte Wiesen“ freut sich Bernd Ziesmer, Biologe beim Oldenburger NABU, über die erzielten Erfolge. „Als NABU fühlen wir uns natürlich in der Verantwortung, auf unseren eigenen Flächen das zu tun, was wir auch von anderen erwarten,“ so Ziesmer. Hier ist speziell der Schutz und die Entwicklung der Artenvielfalt auf Grünlandflächen gemeint. „Wir pflegen und bewirtschaften im gesamten Oldenburger Land etliche Hektar Grünland wie nährstoffarme Moorwiesen, extensive Mähwiesen oder Obstwiesen. Allen gemeinsam ist, das wir hier durch angepasste Nutzung versuchen, ein möglichst standortgerechtes Arteninventar auszubilden. Die Vielfalt der Blütenpflanzen auf diesen Flächen ist die Basis für ungezählte Insekten- und andere Tierarten, die hier Nahrung und Lebensraum finden.“

Gefördert durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung konnte Bernd Ziesmer als Projektleiter mit vielen NABU-Ehrenamtlichen zusammenarbeiten und sein Fachwissen zu Artenzusammensetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten auf Grünlandflächen in der Wesermarsch, im Ammerland, im Landkreis Oldenburg und an anderen Orten einbringen. „Jede Grünlandfläche muss eigens eingeschätzt werden; da gibt es keine pauschalen Blühmischungen, die überall ausgebracht werden können. Das mag bei kurzzeitig angelegten Blühstreifen gehen. Aber wir wollen ja, dass die ausgebrachten Arten standortgerecht sind und ein dauerhafter Teil der Wiesen werden!“ Wo Nutzunganpassungen allein nicht ausreichten, wurden Aussaaten mit regional erzeugtem Saatgut von heimischen Blütenpflanzen ausgebracht. Einzelne Arten wurden auch vorgezogen und ausgepflanzt. „Feuchte Mähwiesen auf Moorböden beispielsweise: da wollten wir den Torf nicht umbrechen. Deshalb wurde hier von Hand gepflanzt, damit sich Kuckuckslichtnelken oder Teufelsabbiss in den kommenden Jahren weiter ausbreiten,“ so der Biologe.

Auch Experimente mit Mähgutübertragungen von artenreichen Flächen oder dem Ausstechen von artenreichen Plaggen, die auf Nachbarflächen wieder eingepflanzt wurden, haben die Akteure in diesem Projekt erkundet; mit wechselndem Erfolg, wie Bernd Ziesmer zugeben muss. Aber letztendlich „war jede Erfahrung eine gute Erfahrung, weil man eben aus ihr lernen konnte!“. Und dieses Wissen wird der NABU im Oldenburger Land auch zukünftig weiter entwickeln. „Auch wenn drei Jahre lang erscheinen: Die Entwicklung von artenreichen Grünlandflächen erfordert viel Geduld, Pflanzen breiten sich meist nur langsam aus und wir werden natürlich auch nach Abschluss des Projektes weiter an diesem Thema arbeiten,“ so Ziesmer.

Infos zum Projekt unter www.nabu-oldenburg.org

Presserechtlich verantwortlich: Bernd Ziesmer, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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