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Insektenfreundliche Gärten
Tipps vom NABU für das Gartenjahr

Oldenburger Land, d. 7.4.2020:
Bei weitem nicht für alle, aber für manche Menschen steht in diesem Frühjahr ein bisschen mehr Zeit für den Garten zur Verfügung – möglicherweise Gelegenheit, ein paar neue Ideen umzusetzen und im Garten für mehr Natur, für ein besseres Nahrungsangebot für Insekten und Nistmöglichkeiten zu sorgen.

Die Biologin Elisabeth Woesner vom NABU in Oldenburg hält dazu ein paar Tipps bereit:

Nektarangebote für Insekten
Sowohl Honig- als auch Wildbienen wie z.B. Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen und viele andere Insekten benötigen Nektar und/oder Pollen für den eigenen Bedarf oder auch für die Aufzucht ihrer Jungen. Im Garten können blühende Wildsträucher, Blumenbeete mit ungefüllten Blüten oder auch Blühflächen und Wiesen Nahrung bieten. Sogar blühende Gemüsepflanzen wie z.B. Grünkohl werden eifrig von Insekten besucht.

Raupenfutter für Schmetterlinge
Einige Raupen der häufigeren Schmetterlingsarten wie Tagpfauenaugen oder der Kleine Fuchs fressen an Brennnesselblättern. Andere Arten bevorzugen hingegen bestimmte Kräuter, Efeu oder andere heimische Laubgehölze wie z.B. Haselnuss. Der Zitronenfalter hat sich auf den auch bei Imkern sehr beliebten Faulbaum spezialisiert.

Das Multitalent: Die Salweide
Weiden sind bei Insekten besonders beliebt. Ihre Kätzchen gelten schon lange als erste Nahrung der Honigbienen im zeitigen Frühjahr. Aber auch Hummeln und erste Schmetterlinge sind häufig auf den blühenden Weiden zu finden. Sehr begehrt sind zudem auch die Knospen und Blätter der verschiedenen Weidenarten bei Schmetterlingsraupen. Im Garten besonders dekorativ ist die Salweide mit ihren besonders großen gelbblühenden Kätzchen.

Einjährige Blühflächen und Blumenwiesen
Einjährige Blühflächen mit Kornblumen, Mohn und Ringelblumen sind am leichtesten anzulegen und zeigen den schnellsten Blüherfolg. Allerdings müssen sie jedes Jahr neu angesät werden und bieten den Insekten kaum Lebensraum für Nestbau und Überwinterung. Dafür eignen sich dauerhafte Blumenwiesen mit einer bunten Mischung aus heimischen Wiesenkräutern wie Margeriten, Klee und Glockenblumen sowie Wildgräsern am besten. Sie müssen nur einmal angelegt und dann etwa zweimal im Jahr gemäht werden.

Torffreie Blumenerde
Der Torfabbau schadet durch die Freisetzung von Kohlendioxid und Lachgas unserem Klima und zerstört naturnahe Moorgebiete in Nord- und Osteuropa. Im Garten können statt torfhaltiger Blumenerde Komposterden und Rindenhumus verwendet werden. Gute torffreie Blumenerden sind mittlerweile fast überall erhältlich.


Viele weitere Tipps und Bezugsadressen findet man auch unter:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/index.html
http://www.schmetterlinge-nordwest.de/Projekte/Garten/

Presserechtlich verantwortlich: Oliver Kraatz, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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