Sonntag, 20.4.2025
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Was ist los auf den NABU-Flächen im Loyer Moor?
Die Natur erwacht im Moor/Exkursion am 4. Mai

Oldenburg, Rastede, d. 9.4.2025:
Das Loyer Moor liegt nordöstlich der Stadt Oldenburg überwiegend in der Gemeinde Rastede im Landkreis Ammerland. Jetzt im Frühjahr erwacht das Moor zu neuem Leben. Gänse und Enten suchen sich Brutplätze an den Teichen auf den NABU-Flächen. Waldeidechsen, Ringelnattern und sogar Kreuzottern liegen in der Frühlingssonne, um sich aufzuwärmen und die ersten Moorfrösche haben ihre Teiche zurückerobert.

Im Loyer Moor hat der Naturschutzbund NABU vor ca. 15 Jahren 4 ha Feuchtgrünland erworben. Auf der Fläche wurden inzwischen mehrere Stillgewässer angelegt und die angrenzenden Gräben wurden teilweise zur Wiedervernässung der Flächen verfüllt.

Die NABU-Fläche ist Teil eines über 20 ha großen Mosaiks von Binsenbrachen, extensivem Grünland, verbuschenden Brachen und Moorflächen mit Moorbirkenwald. In den Moorbirkenwäldern und Totholzhaufen kommt die geschützte Kreuzotter vor. Im Bereich der Teiche jagt die Ringelnatter. In den Stillgewässern laichen Erdkröte, Wasser- und Moorfrosch, die im angrenzenden extensiven Grünland und den Moorbirkenwäldern Sommer- und Winterlebensräume finden.

„Gerade dieses Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen macht das Loyer Moor für viele bedrohte Arten so interessant,“ weiß NABU-Biologe Bernd Ziesmer zu berichten. „In diesem Areal können sie ohne Gefährdung durch Verkehr oder frühzeitige Mahdtermine zwischen Winter- in Sommerquartieren wechseln. Neben Graugänsen und Entenarten finden hier auch andere typische Brutvögel der Moorlebensräume wie der Wiesenpieper und der Kiebitz geschützte und ungestörte Brutplätze.“

An Teichen und in feuchten Senken finden sich seltene Pflanzenarten wie die Sumpfkalla. „Auf unseren wiedervernässten NABU-Flächen haben sich in den letzten Jahren sogar wieder Wollgras und erste Bestände von Torfmoosen selbständig angesiedelt!“ freut sich Ziesmer. Der NABU sorgt mit seinen ehrenamtlichen Helfern dafür, dass die Uferbereiche und die Grünlandflächen baumfrei bleiben. Auch die Oldenburger Hochschulgruppe des NABU packt hier immer wieder kräftig mit an. So bleiben Ufer und Wasserfläche besonnt, was dem Pflanzenwachstum und auch Wassertieren wie den zahlreichen Libellenlarven bei ihrer Entwicklung hilft.

Die NABU-Flächen im Loyer Moor können übrigens auf einer vormittäglichen Exkursion am 4. Mai erlebt werden. Anmeldungen sind unter Tel 0441-25600 oder mail@nabu-oldenburg.de möglich.

Presserechtlich verantwortlich: Bernd Ziesmer, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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