Pressedienst NABU Oldenburg aktuell - archiv
Was ist los auf den NABU-Flächen in den Bornhorster Huntewiesen? Der Naturschutzbund informiertOldenburg, d. 4.3.2025: Der Naturschutzbund (NABU) Oldenburger Land besitzt drei Grünlandflächen mit einer Gesamtgröße von 8 ha in den Bornhorster Huntewiesen. Das Naturschutzgebiet vor den Toren Oldenburgs ist mit 370 ha Gesamtgröße Teil des Vogelschutzgebiets V 11 „Hunteniederung“, ein Schutzgebiet von europäischem Rang. Neben dem NABU und privaten Eigentümern halten auch noch andere Verbände sowie die Stadt Oldenburg etliche Hektar in ihren Händen. Nach einem Bericht der Stadt Oldenburg besitzt das Grünland mit den Gräben, Blänken und Stillgewässern insbesondere für Wiesenvögel wie die Uferschnepfe, den Rotschenkel, die Löffelente und die Knäckente eine „herausragende Bedeutung als Brutgebiet“. Der Trend bei den Brutvögeln ist dabei stabil oder - entgegen der Entwicklung in anderen Wiesenvogelgebieten - sogar positiv!
In den Wintermonaten suchen viele Gastvögel die von der Hunte überfluteten Flächen zur Nahrungssuche und zur Rast auf. Der Vogelexperte Volker Bohnet teilt mit, dass zusammen mit dem angrenzenden Moorhauser Polder die überstauten Flächen ein wichtiges Schlafgewässer für Gänse sind, die dort Schutz vor ihren Feinden, wie z.B. dem Fuchs, finden. Für Weißwangen- und Blässgans ist dies ein Gastvogellebensraum von „internationale Bedeutung“. Weiterhin hat der Gastvogellebensraum „nationale Bedeutung“ für Löffelente, Spießente, Uferschnepfe und Kampfläufer. Die Gastvögel finden dort ungestörte Flächen vor, wo sie auf ihrem jährlichen Zug Nahrung aufnehmen, ruhen und für Ihren Weiterzug Kraft schöpfen können.
Da Brut- und Rastvögel offene Wiesenflächen benötigen, hat der NABU seine Flächen an einen Pflegehof verpachtet, der das Grünland außerhalb der Brutzeit mäht und pflegt. Alle Arbeiten auf unseren Flächen erfolgen natürlich in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde und gemäß den Verordnungen für das NSG Bornhorster Wiesen.
Besucher können die Vögel wie zum Beispiel Kiebitze und Uferschnepfen ganzjährig von den Deichen aus beobachten; ein Betreten des Naturschutzgebietes ist außerhalb der gekennzeichneten Wege jedoch nicht gestattet! Es dürfen auch keine Hunde mitgeführt werden. In Frühjahr und Herbst – das sind die vogelkundlich interessantesten Zeiten – bieten wir auch vom NABU geführte Wanderungen um die Bornhorster Huntewiesen an.
Weitere Informationen finden Sie unter www.nabu-oldenburg.org
Presserechtlich verantwortlich: Bernd Ziesmer, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg Pressedienst NABU Oldenburg aktuell - archiv
|