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NABU: Endspurt bei der Wahl zum “Vogel des Jahres“ 2026 Wer entscheidet den Wettflug für sich?Oldenburg, Oldenburger Land, d. 25.9.2025: Auch 2026 rufen der NABU und der LBV wieder zur Wahl des Vogels des Jahres auf. Fünf heimische Arten stehen zur Abstimmung – jede von ihnen mit besonderen Eigenheiten, Bedürfnissen und Herausforderungen. Die Wahl macht nicht nur auf einzelne Arten aufmerksam, sondern lenkt den Blick auf ihre Lebensräume und deren Schutz.
Die Amsel – Beeren statt Beton
Die Amsel ist aus unseren Städten kaum wegzudenken – mit ihrem melodischen Gesang bereichert sie Parks, Gärten und Hinterhöfe. Doch ihre Lebensräume stehen unter Druck: Versiegelte Flächen und Schottergärten verdrängen grüne Rückzugsorte, die sie zum Brüten und zur Nahrungssuche braucht. Wo Beerensträucher statt Beton dominieren, findet die Amsel neue Chancen.
Zwergtaucher – Tauchen statt trockenlegen
Kaum größer als eine Amsel, lebt der Zwergtaucher meist verborgen in stillen Gewässern mit dichter Ufervegetation. Doch der Verlust kleiner Teiche und Tümpel macht ihm zunehmend zu schaffen. Intakte, naturnahe Wasserflächen spielen eine zentrale Rolle für sein Überleben – und für viele weitere Arten, die an diese Biotope gebunden sind.
Rebhuhn – Ein Zeichen für lebendige Felder
Offene Landschaften mit Hecken, Blühstreifen und Wildkräutern – das sind die bevorzugten Lebensräume des Rebhuhns. Doch durch die intensive Nutzung unserer Agrarlandschaften ist die Artenvielfalt auf vielen Feldern stark zurückgegangen. Dort, wo Strukturvielfalt und Rückzugsorte erhalten bleiben, kann sich das Rebhuhn wieder ansiedeln.
Waldohreule – Vielfalt braucht Struktur
Die Waldohreule steht wie kaum eine andere Art für strukturreiche Landschaften – mit Bäumen, offenen Flächen und ausreichend Deckung. Sie kehrt zurück in Gebiete, in denen Vielfalt wieder möglich ist. Ihre Präsenz verweist auf den Wert artenreicher Lebensräume, in denen Tiere und Pflanzen nebeneinander bestehen können.
Schleiereule – Ein stiller Gast unter dem Dach
Die Schleiereule gilt als lautlose Jägerin der Nacht und fühlt sich in der Nähe des Menschen besonders wohl – vor allem auf Dachböden und in alten Scheunen. Doch moderne Bauweisen und fehlende Nistplätze machen es ihr schwer. Wo traditionelle Strukturen erhalten bleiben, findet auch sie ihren Platz.
Die Schleiereule ist der Favorit des NABU Oldenburger Land e.V.
Der Schutz der Schleiereule liegt dem NABU im Oldenburger Land seit 1985 am Herzen und ist somit seine erste Wahl für den Vogel des Jahres 2026. Unter der Leitung von Hansjürgen Festerling hat die Schleiereulen-Fachgruppe des NABU Oldenburger Land e.V. in den letzten 40 Jahren immer wieder neue Brutkästen angebracht sowie alte ersetzt und das mit großem Erfolg. „Wir betreuen derzeit 306 Nisthilfen, die von mehr als 10 Ehrenamtlichen des NABU regelmäßig kontrolliert werden. Natürlich sind nicht immer alle Nester besetzt und deshalb ist um so erfreulicher, dass dennoch jedes Jahr im Schnitt weit über 100 Jungtiere flügge werden“, so Mario Göwert, Leiter der NABU Regionalgeschäftsstelle Oldenburger Land .
Mit der Wahl zum Vogel des Jahres 2026 haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ein starkes Zeichen für Natur- und Artenschutz zu setzen. Jede Stimme unterstützt nicht nur einen gefiederten Kandidaten, sondern auch den Erhalt wertvoller Lebensräume. Die Wahl läuft vom 2. September bis 9. Oktober 2025 – machen Sie mit und geben Sie der Natur Ihre Stimme! www.vogeldesjahres.de
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Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Regionalgeschäftsstelle Oldenburger Land, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg Pressedienst NABU Oldenburg aktuell - archiv
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