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Wenn Pirol, Kranich und Kuckuck die Chöre bilden und gleich drei Elche auftauchen: NABU führt mit Experten durch Naturparadiese in MasurenOldenburg, Oldenburger Land, d. 26.11.2024: Polen – „Da kommt etwas Großes aus dem Gras!“ ruft die Frau mit dem großen Fernglas. „Und rechts davon noch zwei weitere Gestalten!“ ergänzt ein Teilnehmer der NABU-geführten Reisegruppe und nimmt sein Fernglas herunter: „Elche?“ fragt er aufgeregt. Ein Dritter tritt hinzu, baut nun das breite Spektiv auf – und bestätigt: „Aber was für welche! Einer dürfte noch ein Jungtier sein, bei dem ersten links ist das mächtige Schaufelgeweih zu sehen …“, „in dem sich noch Pflanzen verheddert waren“, schmunzelt NABU-Mitarbeiter Rüdiger Wohlers, der die Gruppe führt: „Wahrscheinlich hat er gerade in der nassen Senke leckere Pflanzen entdeckt.“ Alle sind tief beeindruckt. Heute besucht die Reisegruppe den Biebrza-Nationalpark, den größten und jüngsten Nationalpark Polens – mit einer ungeheuren Artenfülle.
Die naturgeisterten Teilnehmenden, die hier von Rangern des Nationalparks geführt werden und am gleichen Spätfrühlingstag bereits seltene Vogelarten wie balzende Kampfläufer, Uferschnepfen, Weißflügelseeschwalben, Bekassinen, die „Himmelsziegen“, zahllose Schmetterlings- und Libellenarten sowie ein Meer blühender Pflanzen bewundert haben, befinden sich geographisch gesehen zwar östlich außerhalb von Masuren, gehören aber einer der Reisegruppen an, die das Reiseteam des NABU Niedersachsen alljährlich in diesen Winkel Nordostpolens bringt.
„Die riesige Artenvielfalt, die großenteils unzerschnittene Landschaft, die Ursprünglichkeit und die dünne Siedlungsdichte faszinieren uns und die Mitreisenden ebenso wie die kulturelle Vielfalt und die spannende Geschichte der Regionen“, begründet Rüdiger Wohlers vom NABU, weshalb dieses Reiseangebot – getragen vom der NABU Niedersachsen gehörenden IfÖNN GmbH „Natur und Reisen“ – auf so große Resonanz stößt und stetig ausgebaut wird.
Standquartier der Busreisen – aus Klimaschutzgründen finden keine Flugreisen statt – ist das masurische Dorf Krutyn im malerischen Flussbogen der flachen und glasklaren Krutynia, über der nicht selten der Eisvogel vorbeikommt und Schwäne und Gänsesäger vorbeischwimmen. „Wir unterstützen mit unseren Reisen auch den nachhaltigen Tourismus, der hier im Masurischen Landschaftspark großgeschrieben wird“, sagt der Naturschützer, „Naturschutz ist auch Wirtschaftsförderung für die Menschen vor Ort.“
Vor Ort greifen die Reiseleiter auf örtliche Experten zurück, darunter einen der besten Vogelkundler Polens: „Da können wir uns darüber freuen, zu Seen und Teichen, zu Wiesen und Brachen geführt zu werden, an denen er zahlreiche Vogelarten vom Seeadler bis zum Schelladler, vom Bienenfresser bis zum Wendehals entdeckt hat und uns spannende Pflanzen erklärt, ebenso wie ihre einzigartigen Lebensräume!“ zeigt sich Wohlers begeistert. Dabei nimmt sich die Gruppe Zeit, bei manchen Ausflügen wird rustikal gepicknickt, und einmal gab es einen kuriosen Zwischenfall: Im Biebrza-Nationalpark hielten mehrere Teilnehmende ihr Fernglas an die Augen, um es dann gleich verunsichert und panisch sinken zu lassen, weil sie viele dunkle Punkte sahen. Dies war allerdings kein Sehfehler – die Luft wimmelte von Millionen Maikäfern!
Auch der Besuch eines Storchendorfs mit doppelt so vielen Weißstörchen wie menschlichen Bewohnern, eine Paddel- oder Stakebootfahrt, Wanderungen durch den dichten, uralten, sogar unter europäischem Naturschutz stehenden Wald mit seinen Seen und Besichtigungen historischer Stätten sowie eine Stadtführung in Danzig und eine Schiffstour auf dem Oberländischen Kanal, bei der seit 1860 die Schiffe in Schlitten gezogen und über Landrücken bugsiert werden, stehen auf dem Programm. „Das Besondere aber ist unser Standort im malerischen Dorf, an dem Chöre von Vogelstimmen wie Pirol, Kuckuck, Singdrossel, in der Ferne Kranich, ebenso erklingen wie das abendliche Rufen der Laubfrösche und der Maulwurfsgrillen – ursprünglicher geht es nicht“, ist NABU-Reiseleiter Rüdiger Wohlers überzeugt, dem „diese Region wie keine andere ans Herz gewachsen ist, auch wegen der Gastfreundschaft der Menschen dort.“ Wer unter der Leitung des Reiseteams des NABU Niedersachsen Eisvogel, Elch, Seeadler und Co näher rücken und die spannenden und vielfältigen Lebensräume Masurens und der Umgebung „aus erster Hand und jenseits des Normaltourismus“ erleben möchte, kann dies 2025 gleich drei Mal tun, zwei Mal im Frühjahr und einmal im tiefen masurischen Winter – über Silvester 25/26, einschließlich Pferdeschlittenfahrt und Tierspurenwanderung im Wald sowie – knallerfreier – Silvesterfeier.
Infos gibt´s dazu unter www.natur-und-reisen.de, das gedruckte Programm kann unter Tel. 04761 – 70804 angefordert werden. Gedruckte Reiseprogramme liegen in der NABU-Bezirksgeschäftsstelle Oldenburg Land am Schlosswall 15 in Oldenburg aus und können dort zu den Öffnungszeiten von Montag bis Donnersstag in der Zeit zwischen 15.00 und 17.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 0441-25600 abgeholt werden.
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Mario Göwert
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