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NABU: Endergebnis zur „Stunde der Wintervögel“
Insgesamt weniger Vögel im Oldenburger Land gezählt

Oldenburg, d. 27.1.2023:
Das endgültige Ergebnis der traditionellen Mitmachaktion von NABU und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) liegt nun vor. Die 13. „Stunde der Wintervögel“ hat am Dreikönigswochenende bei wenig winterlichem und dafür umso nasserem Wetter stattgefunden. „Mehr als 9.600 Menschen in Niedersachsen und insgesamt 1.165 Vogelfreunde im Oldenburger Land haben sich nicht abschrecken lassen und trotz Regen, sowie weniger Betrieb an den Futterstellen, Vögel gezählt“, so Mario Göwert, Leiter der NABU Geschäftsstelle in Oldenburg. „Sie haben insgesamt 29.329 Vögel in 798 Gärten und Parks im Oldenburger Land gemeldet. Auffällig ist gewesen, dass die Bestände von Allerweltsvögeln wie Buchfinken und Feldsperlinge weiter abnehmen, der Bestand der Türkentaube hat sich dagegen gut entwickelt.
Niedersachsenweit wurden 233.834 Vögel gesichtet die sich auf 6587 Gärten aufteilten.
Wie bereits von den Ornithologen vermutet, fielen die Sichtungen magerer aus als in den Jahren davor. „Der bisher eher milde Winter hat dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, vermutlich in ihren Brutgebieten geblieben sind und sich den energiezehrenden Zug gespart haben“, erläutert Göwert. „Auch Waldvogelarten wie Buntspecht und Kernbeißer wurden weniger häufig gezählt. Hierfür dürfte aber das Mastjahr der Grund sein. Durch die große Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen.“
Es ist zunächst nicht problematisch, wenn weniger Vögel in die Gärten kommen, weil durch ein Mastjahr mehr Futter im Wald vorhanden ist. Allerdings kommen die Mastjahre in den vergangenen Jahren in immer kürzeren Abständen vor – vermutliche Ursache ist die Klimakrise. Das häufige Massenfruchten kann die Bäume auszehren und so auf lange Sicht auch zum Problem für unsere Vogelbestände werden.
An der Rangliste hat sich trotz deutlich weniger Vögel und Zählenden nicht viel verändert. Auf den ersten drei Plätzen im Oldenburger Land liegen Haussperling (5.186), Kohlmeise (3.659) und Blaumeise (3.347). Auf Platz vier und fünf folgen die Amsel (3.121) und der Buchfink (1.837).
Weitere detaillierte Informationen zu den 28 am häufigsten gezählten Arten erhalten sie unter 0441-25600 oder unter mail@nabu-oldenburg.de.
Die nächste bundesweite Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt. Infomaterial hierzu gibt es in der NABU Geschäftsstelle in Oldenburg, Am Schlosswall 15. Schulen die an der Aktion teilnehmen möchten können dort die entsprechende Menge an Zählhilfen bestellen.

Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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