Donnerstag, 25.4.2024
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NABU: Weniger Wintervögel im Oldenburger Land
Zwischenbilanz zur 13. Stunde der Wintervögel

Oldenburg, d. 11.1.2023:
Die 13. „Stunde der Wintervögel“ wurde von wenig winterlichem Wetter, vielmehr von einer warmen Witterung begleitet. „Das nasse Wetter hat sich nicht nur auf die Zahl der gesichteten Vögel ausgewirkt, sondern auch auf die Teilnehmendenzahlen. Zudem beschäftigen sich in dieser allgemein schwierigen Zeit viele Menschen mit anderen wichtigen Themen“, zieht Mario Göwert vom NABU Oldenburg als Zwischenbilanz. „In ganz Niedersachsen haben bisher knapp über 7.000 Menschen fast 192.000 Vögel gemeldet. Da hoffen wir noch auf viele Nachmeldungen, die bis kommenden Montag gemacht werden können. Unsere Ornithologen werten im Anschluss die Ergebnisse detailliert aus.“ Bundesweit haben Stand jetzt mehr als 77.000 Menschen knapp 1,9 Millionen Vögel gemeldet.
Auch die durchschnittliche Anzahl der Sichtungen war leicht rückgängig aus als in den Jahren davor. So wurden mit im Durchschnitt 33,9 Vögeln pro Garten weniger gemeldet als im Jahr 2022. Damals waren es im Schnitt 35,5 Vögel.
Bei den Zugvögeln wurden nur wenige Wintergäste wie Bergfinken gemeldet. Das kann zum einen daran liegen, dass in ihren Heimatländern eine milde Witterung vorherrscht, die die Tiere nicht zum Zug verleitet. Viele Bergfinken finden ihre Nahrung aber auch auf den Feldern außerhalb der Siedlungsbereiche, wo Leguminosen wie Hülsenfrüchte als Gründüngungspflanzen angebaut werden. Auch Grünfinken, Hänflinge, Buchfinken und Stieglitze finden dort Sämereien.
„So erklärt sich dass typische Waldvogelarten wie diese Finkenarten ebenfalls weniger häufig gezählt wurden. Ein weiterer Grund könnte, wie prognostiziert, aber auch das Mastjahr sein. So gibt es besonders viele Baumfrüchte in den Wäldern und die Vögel finden dort so viel Nahrung vor, dass sie weniger in unsere Siedlungen kommen. Auch frostfreie Böden und kein Schnee tragen dazu bei, dass sich Weichfresser wie Rotkehlchen und Heckenbraunellen von wirbellosen Kleintieren unterm Laub ernähren können und Amseln Würmer im Boden finden.“
Bei den drei häufigsten Vogelarten hat sich im Vergleich zum Vorjahr im Oldenburger Land nicht viel geändert: Der Haussperling wurde am häufigsten gesichtet, gefolgt von der Kohlmeise und der Blaumeise.
Bereits gemachte Beobachtungen können noch bis zum 16. Januar gemeldet werden: per App unter www.NABU.de/vogelwelt oder unter www.NABU.de/onlinemeldung.
Die Statistik mit Detailinformationen zur diesjährigen Zählung ist unter www.NABU.de/sdw-ergebnisse einsehbar.
Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.

Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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