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NABU rät: Gartenarbeiten besser ohne Laubsauger

Oldenburg, d. 14.12.2022:
Die ökologischen Schäden die motorisierte Laubsauger anrichten sind relativ hoch. Tausendfach werden Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub aufgesaugt. Die Luftgeschwindigkeit beträgt dabei bis zu 160 km/h, mit einem Volumen von bis zu zehntausend Liter pro Minute. Vor allem Käfer, Spinnen, Tausendfüßler, Asseln und Nachtfalter geraten in den Saugstrom, aber auch Amphibien und andere kleine Wirbeltiere. Bei Laubsauggeräten mit Häckselfunktion werden diese dann meist im gleichen Arbeitsgang zerstückelt. Laubsauger mit Verbrennungsmotor stoßen darüber hinaus gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus.
Deshalb ist es ratsam auf diese Geräte zu verzichten und zu Besen und Rechen zu greifen. Für die Fauna und Flora ist es allerdings am besten, wenn das Laub liegen gelassen wird oder unter Bäumen und Hecken wieder ausgebracht wird. Durch das Laub wird die Feuchtigkeit im Boden gehalten, Mikroorganismen können sich ansiedeln und es entsteht so eine bessere Bodengare. Das Pflanzenwachstum wird dadurch deutlich gesteigert und bedingt durch die erhöhte Vitalität und Biodiversität sind die Gehölze resistenter gegen Pilzerkrankungen und Läuse. Unter dem Laub überwintern aber auch zahlreiche Kleinstlebewesen, welche für viele heimische Vogelarten in der eisigen Jahreszeit eine wichtige Futterquelle darstellen. Auch Gelbhalsmäuse, Spitzmäuse und Eichhörnchen, sowie zahlreiche andere Kleinsäuger finden unter dem Laub lebenswichtiges Futter. Wer zusätzlich auch noch einige Blätter- und Reisighaufen liegen lässt, hat mit etwas Glück ganzjährig Igel im Garten.
Infobroschüren zu naturnahen Gärten und zur Winterfütterung sind in der Geschäftsstelle des NABU Oldenburg am Schlosswall 15 erhältlich.

Presserechtlich verantwortlich: Mario Goewert, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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