Donnerstag, 28.3.2024
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Wahl zum „Vogel des Jahres 2022“
OAO ruft zur Stimmenabgabe bis zum 18.11. auf

Oldenburger Land, d. 10.11.2021:
Der Naturschutzbund (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) wählen wieder den „Vogel des Jahres“. Noch bis zum 18. November 2021 kann man dem Bluthänfling, dem Feldsperling, der Mehlschwalbe, dem Steinschmätzer und dem Wiedehopf im Internet unter www.vogeldesjahres.de seine Stimme geben.

Während die Mehlschwalbe und der Feldsperling den meisten geläufig sind, sind die anderen drei Arten eher unbekannt, was nicht zuletzt daran liegt, dass fast alle zur Wahl stehenden Vögel gefährdet sind. Lediglich der Feldsperling wird als „bald gefährdet“ eingestuft.

Das Vorkommen der nominierten Vögel im Oldenburger Land ist sehr unterschiedlich. Am häufigsten kommen die Mehlschwalbe und der Feldsperling vor. Vogelkundler Jörg Grützmann von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Oldenburg (OAO), die im nächsten Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert, hat sich die Vögel und ihr regionales Vorkommen genauer angeschaut:

Der Feldsperling
Für den Feldsperling werden noch 80.000 Reviere in Niedersachsen vermutet, davon 10.000 im Oldenburger Land. Die Art bewohnt unter anderem Dörfer, Friedhöfe und Streuobstwiesen, lebt aber manchmal auch an Rändern städtischer Siedlungen. Der NABU Oldenburger Land hat den Feldsperling auch schon mit unterschiedlichen Projekten unterstützt, beispielsweise durch kostenloses Vogelfutter oder Wildstauden-Pflanzpakete, um den Vögeln mehr Nahrung zur Verfügung zu stellen.

Die Mehlschwalbe
Die Mehlschwalbe kommt im Oldenburger Land mit rund 8.000 Brutplätzen vor, in ganz Niedersachsen gibt es 55.000 Reviere. Am liebsten brütet der Kolonienbrüter in Städten und Dörfern, es fehlen aber oft Brutstätten, so dass der Einsatz von künstlichen Nisthilfen empfohlen wird. Auch für die Mehlschwalbe hat der NABU im Oldenburger Land schon Projekte angestoßen, wie zum Beispiel das „schwalbenfreundliche Haus“. Mehr Informationen zu den Projekten findet man auf der Website des NABU Oldenburger Land (www.nabu-oldenburg.org)

Der Bluthänfling
Der Bluthänfling hat zwar auch in Niedersachsen geschätzte 55.000 Reviere, kommt aber im Osten deutlich häufiger vor als im Westen. Somit werden im Oldenburger Land nur 6.000 Reviere vermutet. Der Bluthänfling mag es am liebsten sonnig in offenen Landschaften mit Bäumen und Sträuchern für sein Nest.

Der Steinschmätzer
Der einst häufig vorkommende Steinschmätzer hat in Niedersachsen nur noch ungefähr 500 Reviere, 30 davon im Oldenburger Land. Dem Moorbewohner fehlen heutzutage weite Moor- und Heidelandschaften, so dass ein Aussterben als Brutvogel kurz bevor steht. Um den Steinschmätzer zu erhalten, braucht man mehr vernässte Moore, die nicht mehr bewirtschaftet werden.

Der Wiedehopf
Der Bestand des Wiedehopfes ist in Niedersachsen nahezu erloschen. Abgesehen von vereinzelten Bruten in Ostniedersachsen ist der Vogel als ausgestorben anzusehen. Gründe dafür sind unter anderem klimatische Einflüsse und der Verlust von Lebensraum und Nahrung aufgrund der intensiven Landwirtschaft und dem damit verbundenen Pestizideinsatz.

Wer noch mehr über die zur Wahl stehenden Vögel wissen möchte, kann sich auch unter www.vogeldesjahres.de das Video „Vogel des Jahres 2022: Die fünf Kandidaten im Check“ vom NABU ansehen.

Jetzt heißt es: noch bis zum 18.11. wählen, denn jede Stimme zählt!

Presserechtlich verantwortlich: Oliver Kraatz, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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