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NABU-Stiftung Oldenburgisches Naturerbe ruft auf:
Rotkehlchen zum Vogel des Jahres 2021 wählen!

Oldenburger Land, d. 1.2.2021:
Eine besondere Wahlempfehlung im „Superwahljahr“ gibt die NABU-Stiftung Oldenburgisches Naturerbe – diese bezieht sich aber nicht auf Bundestags- oder Kommunalwahlen, sondern auf die Wahl des NABU-Vogels des Jahres: Denn erstmals kann die Bevölkerung den Vogel wählen. Anlass dafür ist das 50-jährige Jubiläum der Aktion: 1971 wurde mit dem damals kurz dem Aussterben stehenden Wanderfalken erstmals ein Vogel des Jahres gewählt. „Mit dem Vogel des Jahres wird Aufmerksamkeit auf eine Vogelart, ihre Lebensweise, ihren Lebensraum und Gefährdungen und Entwicklungen gezogen – was zu echten Maßnahmen im Naturschutz führt“, erläutert Stiftungsvorsitzender Rolf Grösch.

Aus den Vorwahlen gingen zehn gefiederte Kandidaten hervor. „Und wir haben uns entschieden, für eine Kandidatin zu werben: Wir rufen alle Vogelbegeisterten zwischen Wangerooge und Dümmer auf, für das in Führung liegende Rotkehlchen zu stimmen!“ wendet sich Rüdiger Wohlers an die Bevölkerung, und begründet: „Das Rotkehlchen ist zwar heute noch keine gefährdete Art. Es steht aber für Entwicklungen, die insgesamt bedenklich sind und denen entgegengewirkt werden muss. Wir haben es bei einst auch vermeintlich häufigen Arten gesehen, dass sich die Bestände überraschend verringerten, etwa beim Haus- und Feldsperling oder der Rauchschwalbe. Rotkehlchen stehen beispielsweise für naturnahe Gärten und Parks sowie artenreiche Waldränder.

Stiftungsvorsitzender Rolf Grösch betont: „Das Rotkehlchen steht auch für den dramatischen Nahrungsverlust durch das Insektensterben. Und es wird vom menschgemachten Klimawandel getroffen, da ein Teil der Rotkehlchen in den Süden zieht und auch von den Dürren betroffen ist.“ Darüber hinaus „findet gerade im Mittelmeerraum immer noch die große Tragödie des Vogelfangs statt“, ergänzt Rüdiger Wohlers, „auf grausame Art und Weise kommen dort unter anderem Rotkehlchen um. Ein Vogelfänger brüstete sich sogar damit, dass 40 Rotkehlchen für eine Mahlzeit herhalten müssten.“

Wenn das Rotkehlchen zum NABU-Vogel des Jahres 2021 gewählt würde, würden sich auch viele Menschen damit beschäftigen, wie diesen virtuosen Sängern, die selbst im tiefsten Winter im Schein von Straßenlaternen singen, geholfen werden kann, auch im eigenen Garten. Deshalb ruft die Stiftung auf, an der Wahl bis zum 19. März unter www.vogeldesjahres.de teilzunehmen und hofft auf rege Beteiligung: „Das Oldenburger Land soll zeigen, dass es hinter dem Rotkehlchen steht!“ beschließen Grösch und Wohlers ihren Wahlaufruf.

Presserechtlich verantwortlich: Oliver Kraatz, NABU Oldenburg, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg
 

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